Das Regiment der Angst
Die aktuelle Herrschaft durch Angst ist subtiler als die blutige von Tyrannen...

Ungewisse Zukunft.
Donald Trump schickt die Weltwirtschaft mit Strafzöllen auf Talfahrt. Europa droht zwischen drei Autokratien eine ungewisse Zukunft. Diese Ungewissheit und der Zorn gegen die Obrigkeit, deren Unfähigkeit und schamlose Postenschacherei hat den Glauben an eine vertrauenswürdige Führung zerstört. Man fühlt sich betrogen, in die Irre geführt, allein gelassen. Es herrscht Angst vor einer ungewissen Zukunft.
Furcht und Angst
Furcht hat einen klaren Auslöser und ist konkret. Angst ist eine vorausschauende Empfindung. Man hat Furcht vor einem Hund, der auf einen zu rennt, aber Angst davor, dass etwas Schlimmes in der Zukunft passieren könnte.
Angst ist ein unbestimmtes Gefühl, dass Gefahr droht, deren Eintritt und Ausmaß ungewiss ist. Sie lähmt, zerstört die innere Ruhe und macht dumm. Im Englischen findet sich kein vergleichbares Wort für Angst. Man spricht von „German Angst“, wenn man übermäßige Sorge oder Pessimismus meint.
Die Ursachen
Die ungewisse neue Welt- Unordnung verstört die Menschen. Die Wirtschaft befindet sich auf Talfahrt, Staatsschulden explodieren. Europa wird von kulturfremden Einwanderern überschwemmt. Eine europaweite Kampagne prophezeit, Russland werde nach dem Ende des Ukraine- Kriegs alsbald über andere europäische Länder herfallen.
Europa gießt Öl ins Feuer
Während die USA sich- durchaus aus Eugeninteressen- bemühen, dem Morden ein Ende zu setzen, gießen die Europäer Öl ins Feuer. Die europaweit geschürte Hysterie ist ein klassisches Beispiel für die Verfolgung eigensüchtiger Ziele durch Erzeugung von Angst.
- Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, warnt vor Russlands unvorhersehbarem Verhalten. ?
- Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk warnt vor Gefahren, die von Russland ausgehen.?
- Volodymyr Selenskyj weist andauernd auf die Bedrohung Europa durch Russland hin. Damit hat er es leichter, Unterstützung von europäischen Partnern zu fordern. ?
- Emmanuel Macron betont angesichts der russischen Aggressionen die Notwendigkeit einer gemeinsamen europäischen Verteidigungsstrategie.?
- NATO-Generalsekretär Mark Rutte warnte vor Angriffen auf europäische Länder. ?
- Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstrich die Notwendigkeit, sich auf Bedrohungen aus Russland vorzubereiten, und sprach von hybriden Sabotageakten.
Verborgene Motivationen: Wem nützt es?
Haben all diese Warner recht?
- Sind sie dem Druck in einer politischen Blase zum Opfer gefallen, der zu einem Wettrüsten wie vor dem Ersten Weltkrieg führt?
- Sind sie willige Vollstrecker und Provisionäre der Waffenindustrie, die sich goldene Berge von massiver Aufrüstung versprechen?
- Oder will man vom eigenen Versagen mit der Vortäuschung eines äußeren Feindes ablenken?
- Wird sich die alte Erkenntnis vom „Krieg als Vater aller Dinge“ zum aber-tausendsten Male wieder bewahrheiten?
- Soll die darniederliegende Ökonomie durch Produktion von Bomben und Granaten auf Pump keynesianisch wiederbelebt werden?
„Der Krieg ist der Vater aller Dinge, aller Dinge König; die einen macht er zu Göttern, die andern zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.“ (Heraklit, 520-460 v.Chr.)
Wem bleibt dabei die Rolle der Sklaven? Wo hausen die Freien?
Die blinde Obrigkeit
Je nach Position der Warner müssen unterschiedliche Argumente herhalten. Im Zusammenklang erzeugt dieser düstere Chor eine Stimmung, in der ein kleiner Funke zum Ausbruch irrationaler, unvorhersehbarer Reaktionen führen kann. Unsere Obrigkeit jodelt in bewährter Weise kritiklos mit: Wie im Falle der vergessenen Vorgeschichte des Ukraine- Kriegs, der Umwandlung Europas in ein Völkergemisch, der Zerstörung Identitätsstiftender Werte und dem Abstieg der Leistungskraft eines ganzen Kontinents. Die gesamte „Freie Presse“ stimmt kritiklos in diesen Chor ein.
Die Aggressionen der USA
Währenddessen tyrannisiert man jenseits des Atlantiks die Welt mit der Macht des Dollars. Länder, die sich den neuen Anti-Woke- Vorschriften der USA nicht unterwerfen, werden ebenfalls mit Strafzöllen bedroht. Die USA bereiten eine Annexion Grönlands vor, verlangen die Eingemeindung Kanadas und wollen sich den Panamakanal einverleiben.
Wo liegt da eigentlich die größere Bedrohung unserer Freiheit?
Das uralte Herrschaftsinstrument Angst
Angst zu machen ist eine wirksame Methode zur Ausübung von Herrschaft.
- Maximilien de Robespierre (1758–1794) führte während der Französischen Revolution die „Schreckensherrschaft“ ein.
- Napoleon Bonaparte (1769–1821) nutzte Kriegsrecht und Geheimpolizei, um seine Macht abzusichern.
- Unter Kanzler Metternich (1773-1859) wurde ein strenges Überwachungssystem eingeführt, um revolutionäre Bewegungen zu unterdrücken.
- Josef Stalin (1878–1953) führte Säuberungen in der Sowjetunion durch und ließ Millionen Menschen deportieren oder hinrichten.
- Adolf Hitler (1889–1945) nutzte Terror, Konzentrationslager und Krieg zur Machterhaltung.
Angst ist immer noch Teil der Herrschaft.
Die aufgezählten Herrscher setzten Angst ein, um ihre Macht zu festigen. Man sollte meinen, dass in Demokratien Derartiges nicht existiert. Diese Ansicht ist irrig. Die moderne Art der Herrschaft durch Angst ist allerdings viel subtiler.
Androhung wirtschaftlicher Nachteile, Meinungsterror, Angst vor Jobverlust, Geschichtsrevision, Cancel-Culture, Genderei, Neusprech-Zwang und viele andere ausgefeilte Methoden ersetzen Gulag, Mord und Totschlag der herrschenden Schichten. Angst geht um.
Unsere Freiheit geht dabei Schritt für Schritt verloren.