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Klaus Woltron

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Setzt euch zur Wehr!

Man geht zur Wahl- und siehe da! Danach dreht sich alles weiter wie vorher. Mit wem man auch spricht: Abwendung, Resignation, stiller Zorn und verdrängte Wut herrschen vor.................

Klaus Woltron

Lähmende Resignation

Rundum zerfällt alles, worauf man sich einst verlassen konnte. Die alte Weltordnung zerbricht, und auch in unmittelbarer Umgebung geschieht vieles, das man sich einst nicht vorstellen konnte.

An den Hebeln der Macht werkeln viele Unfähige, Narzissten oder noch Schlimmere. Man geht zur Wahl, und- siehe da- danach dreht sich alles weiter wie vorher. Mit wem man auch spricht: Abwendung, Resignation, stiller Zorn und verdrängte Wut herrschen vor. „Was solls! Man kann eh nichts machen!“

Warum eigentlich lehnen wir uns nicht gegen diese unerträglichem Zustände auf, jeder nach seinen Möglichkeiten? Fehlt uns die Energie? Oder der zündende Funke? Dazu mehr am Schluss dieses Beitrags. 

Kraft und Energie

Der Ingenieur definiert Kraft als Energie, etwa einer Kanonenkugel oder Wildsau in vollem Lauf. Ein Physiotherapeut würde die Kraft einer energiegeladenen Patientin etwa so beschreiben: „Sie hat Muskeln wie ein Gepard“.

Ganz anders der Psychologe: „Seine mentale Ausdauer ist erstaunlich; er bewältigt die schlimmsten Rückschläge“. Der Biologe wiederum zerlegt ein Lebewesen in seine kleinsten Teile und stellt fest: „Die Lebensenergie wohnt in den Mitochondrien, den Kraftwerke der Zellen“. Wenden wir unsere Energien gemeinsam eigentlich wirkungsvoll an?

Der Wille zur Macht

Was trieb die Entwicklung des Lebens von Anbeginn an? Friedrich Nietzsche lehrte, es sei der „Wille zur Macht“, zum Überleben. Ähnliches führt Mephistopheles dem grübelnden Dr. Faust vor Augen: Die „wonnigen Gefühle von Lust und Macht“ locken. Sind sie den Bürgern, den angeblich Mächtigen in der Demokratie, gestohlen worden?

Unheilvolle Gier

 Menschen, die Macht ausüben, sitzen an der Quelle von Geld und Ruhm, den grellen Geschwistern. Selten findet man unter ihnen einen Glücklichen. Die Gier ist der ärgste Feind des Guten. Macht und Geld zu erwerben ist ein mühseliges Unterfangen. Je größer der Einflussbereich, desto gewaltiger die Gegenkräfte.

Macht und Mammon machen süchtig. Der Aufwand zu deren Erwerb übertrifft meist den Nutzen, die Suppe wird teurer als das Fleisch. Die Mächtigen klammern sich mit allen Mitteln an ihre Privilegien und missbrauchen oft  ihre vom Bürger geliehenen Ämter. Willige Vollstrecker in  Redaktionsstuben und TV- Studios stehen ihnen bei.

Kraftquellen


Ein kraftspendendes Glück ist es, in einer liebevollen, Vertrauen und Zuneigung fördernden Umgebung aufzuwachsen und zu leben. Das dabei vermittelte Selbstvertrauen ist eine gewaltige Kraftquelle. Wo stünden wir heute, hätte es nicht die mitreißende Energie von Religionsstiftern, Dichtern, Revolutionären und großen Staatsmännern gegeben! Das inhaltsleere zweckoptimistische Gefasel unserer derzeitigen fremdbestimmten Obrigkeiten bringt uns nicht weiter.

 Wie aktiviere ich meine schlummernden Kräfte? Die wohl wirksamste Quelle ist das strikte Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. Das Wissen um die Stimmigkeit mühsam erarbeiteter Überzeugungen ist ein festes Fundament. Das Leben in einer vertrauenswürdigen Umgebung, die unterstützend und zustimmend zur Seite steht, erleichtert es, schwierige Lagen kraftvoll und zielsicher zu bestehen. 

Kräftezehrer

Menschen, welche die Seele verdüstern und Umgebungen, die bedrücken, kosten Kraft. Die Informationsflut über Tatsachen, die man nicht ändern kann, verdunkeln das Gemüt und schwächen. Unnötiger Streit raubt Energie. Wenn Teile erworbener Überzeugungen mit der aktuellen Umwelt nicht mehr übereinstimmen, ist die Zeit gekommen, zu prüfen, was davon noch gilt. Bewährtes voreilig wegzuwerfen ist genauso verderblich wie Beharren auf überholten Rezepten. „Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“. Hüte dich aber, von einem Ross abzusitzen, das nur vom Schnupfen geplagt wird! Dies rechtzeitig abzuwägen gehört zu den schwierigsten Aufgaben, die das Leben stellt.

Sammle Erfolgserlebnisse! Wie den Körper, so kann man auch den Geist und mentale Kraft trainieren: Schritt um Schritt, nicht zu viel auf einmal, geduldig und konsequent. Hat man erfahren, wozu man fähig ist, wenn man wagt und sich plagt, sammelt sich Energie an. Das sichere Wissen um die eigenen Möglichkeiten gibt Kraft zu weiterem Voranschreiten.


Gemeinsam sind wir stark

Wenn die Hoffnung rundum zu erlahmt, sind kraftvolle, entschlossene Menschen Leuchttürme für die Verzagten und Kleinmütigen. Auch diese Hoffnungsspender mussten zuallererst mühsam bei sich selbst beginnen. Warum nutzen wir unsere Energie nicht, um, jeder auf seine Weise und nach seinen Möglichkeiten, gegen all die immer unerträglicher werdenden Verhältnisse anzukämpfen?Jeder kann einen Teil seiner Energie in den Dienst des Allgemeinwohls stellen und gegen den herrschenden Verfall ankämpfen. 

Der eine mit Demonstrationen, die andere durch Aktivitäten im Verein, die Dritte mit Artikeln und Leserbriefen — alle zusammen mit einem Aufschrei:

„Wir wollen das alles nicht! Ihr da oben habt auf uns vergessen! Wir werden missachtet und mit Füßen getreten! Wir holen euch von eurem hohen Ross!“

Dabei ist der Rat eines Weisen, der vor 2800 Jahren in Griechenland nachdachte, nach wie vor gültig:


"Im Leide sei getrost, das du nicht wendest
Doch sei beherzt, mit Stirn und Schild dem Feindlichen zu wehren!
Nur Starkmut lässt bestehn.
Als Sieger jauchze nicht vor der Gemeinde
und bist besiegt du, klage haltlos nicht an deinem Herd.
Der Freude freue dich- bekümmert sein im Schmerze!
Jedoch bewahre Maß!
Denn wandelbar ist Menschenlos, und unverbürgt.“

(Archilochos, 650 v. Chr.)

Anhang...….Empört euch!  Setzt euch zur Wehr!

Stéphane Hessel (1917–2013) war ein französischer Diplomat, Schriftsteller und Widerstandskämpfer. Er wurde bekannt durch seinen 2010 veröffentlichten Essay Indignez-vous! (Empört euch!), in dem er die jüngere Generation dazu aufrief, sich gegen soziale Ungerechtigkeit, wirtschaftliche Ungleichheit und politische Passivität aufzulehnen.

Was ärgert und beleidigt uns?

Eine Liste von Unglaublichkeiten

  • Außenministerinnen, die herumfahren und zur Selbstberühmung Geld verteilen
  • Bundeskanzler, die sich kurzfristig um 180 Grad drehen
  • Regierungen, die nach verlorenen Wahlen die alten Socken ungewaschen weitertragen
  • Ausländische Jugendliche, die ungestraft tausende Straftaten begehen
  • Ordinationen die mit Bewohnern des Vorderen Orients überfüllt sind
  • Finanzminister, die ein Defizit von 22 Milliarden Euro hinterlassen und uns aus Brüssel auslachen.
  • Eine EU, welche alle Versprechungen gebrochen hat, uns jetzt vorschreibt, wie wir zu leben und alle Bedürftigen dieser Welt aufzunehmen haben, sich damit in Schulden stürzt und die Währung ruiniert.
  • Eine EU, welche mit unserem Beitrag von 3 Milliarden Ukraine- Hilfe indirekt den Krieg finanziert.
  • Eine Regierung, die sich, wenn’s drauf ankommt, auf genau jene Zerstörer in Brüssel ausredet, "weil es das EU- Recht verbietet".
  • Die Notwendigkeit, hunderte neue Lehrkräfte anzustellen, um dem ungebremsten Nachzug aus den Wüsten dieser Welt Lesen und Schreiben beizubringen
  • Die Tatsache, dass viele Österreicher lieber Arbeitslosengeld beziehen und pfuschen gehen
  • Dass die Wohnungskosten explodieren
  • Dass alle Medien die Hintergründe des Ukrainekriegs falsch darstellen
  • Dass der ORF und fast die gesamte Presse all diese Missstände mit Samthandschuhen oder gar nicht angreifen oder behübschen.
  • Ein Bundespräsident, der all diese Unglaublichkeiten schönredet.


Was kann jeder von uns tun?

Nicht resignativ schweigen, sondern klar artikulieren, im -

  • Bekanntenkreis
  • beruflichem Umfeld
  • Verein
  • Diskussionen
  • Wählen gehen!
  • Leserbriefe schreiben
  • In den sozialen Medien aktiv werden
  • an Demos teilnehmen
  • Bürgerinitiativen starten

Lehnt euch auf!
Empört euch!
Denkt an die Welt nach euch, an Kinder und Enkel!
Lasst euch nichts gefallen!
Seid unerschrocken!
Fürchtet euch nicht!

Gemeinsam sind wir stark!

Das dazugehörige Video finden Sie unter VIDEO YOUTUBE 

Kommentare
Ein Woltron-Fan am 19.04.2025 um 19:29 Uhr:

Absolut richtig in allen Punkten, ja Sie haben Recht. Um Österreich zu sanieren wäre der Austritt aus dieser korrupten EU und der WHO zwingend und sofort erforderlich. Ja, drastische Maßnahmen wären notwendig um unser Ausgabenproblem zu korrigieren. Denn wir haben kein Einnahmenproblem, sondern ausschließlich bei den Ausgaben. Drastische Reduktion der NatRatsabgeordneten auf 73-75 Abgeordnete. Abschaffung des Bundesrates. Drastische Verringerung der Minister der Bundesregierung. Drastische Reduktion aller Förderungen um 80% mit einem Zeitlimit als Förderende, z.B. Parteienfinanzierung, Presseförderung, Medienförderung inkl. ORF, Kunstförderung, uva. Dann gibt es auch keinen Willen für wirkliche Reformen, wie z.B. Gesundheitskasse, Schulsystem, Gesundheitssystem mit Krankenhäusern, Ärzten und medizintechnischen Personal, alten- und Kranken-Pflege, Pensionssystem, uva. Der Mangel bei Handwerksberufen bzw dessen Fachkräften. Alle wollen nur studieren, auch wenn sie dazu Unfähig sind, lieber wird das Niveau herunter geschraubt. Unsere Universitäten und Fachschulen hatten einmal einen guten Ruf und einen Stellenwert in der Wirtschaft, das ist leider heute vorbei.
Heute ist das "Kriegsgeheul" bei den politsch Verantwortlichen so dominat, es muss scheinbar wieder alles vernichtet werden, damit ein Wiederaufbau als Lösung aus dem wirtschaftlichen Niedergang als Lösung verkauft wird. Leider lernt die heutige junge Generation der unfähigen Politiker nicht aus der Geschichte, weil 80 Jahre Frieden sind scheinbar eine zu lange Zeit. Ja, und deswegen werden in nahezu allen EU-Staaten die Demokratien mit Füssen getreten, besser gesagt abgeschaft. Es ist traurig sich eingestehen zu müssen, dass diese Politikerkaste nur mit einer Diktatur aus dem Amt gejagt werden kann, damit danach wieder ein demkratischer Neubeginn erfolgen kann.

Linda Eppich am 19.04.2025 um 19:07 Uhr:

Der Artikel ist großartig, danke dafür, es passt zu Ostern, Auferstehung, Frühling. Leider beginne ich zu resignieren und depressiv zu werden, weil ich keine Perspektiven mehr sehe. Ich hatte ein schönes Leben und war gesund, voll Energie wachte ich auf, das Glück war überwiegend, die negativen Erfahrungen, Kränkungen, Enttäuschungen überwand ich mit ein paar Narben. Aber nun, wo ich in 2 Monaten 82 Jahre werde, geht mir durch die widrigen Zustände, die Die genau beschrieben haben, kommt mir die Energie abhanden. Ich habe eine konstruktive Fantasie und wenn Plan A nichts nützte, war Plan B schon bereit. Ich denke oft, dass auch ein Plan C oder D nichts bringen, ich fühle mich in einer Sackgasse. Da ich Agnostikerin bin, kann ich auch keinen spirituellen Trost finden. Ich liebe Pferde (50 Jahre täglich geritten, seit 2 Jahrn leztes Pferd in Pension,) Katzen und Hunde, deren Gesellschaft ich mir nicht mehr antun kann, denn ich möchte nach meinem Abgang ein Tier in einem Heim untergebracht wissen. Ich reise gerne, aber meine ziemlich gleichaltrigen Freunde wollen und können nicht mehr. Ich versuche jeden Morgen, meinem Tag ein Konstrukt zu geben, dann lese ich die Horrornachrichten und das Barometer fällt.
Ich sehe nicht wirklich irgendeine Änderung