
„Meine Absicht ist, zu berichten, ohne in Zorn und Eifer zu verfallen, wofür ich kaum Gründe habe.“ (Publius Cornelius Tacitus).
Ein Rückblick
Meine vorwöchige Youtube- Einlassung zur Frau Außenministerin hat über zweiundzwanzigtausend Zugriffe und 520 Kommentare ausgelöst: Offensichtlich ist das Interesse der geneigten Leserschaft an der Innenpolitik intensiver als an den Machinationen der Weltenherrscher. Daher etwas Nachschub…

Des Kanzlers Verkündigung
Ein leichtes Stocken hinderte des Vizekanzlers Redefluss, als er im Scheinwerferlicht der TV-Kameras das Renten-Sparprogramm der Regierungstroika kommentierte. Sein sonst wie ein Germteig aufgehender Wortschwall fiel für einen Moment labbrig in sich zusammen.

Finsteren Blicks, den immer gewaltiger dräuenden Stiernacken aufwerfend, stand neben dem stets aufdringlich bekennenden „Arbeiterkind“ sein Partieführer, Kanzler Stocker. Der warf den ungläubig staunenden Pensionisten den Fehdehandschuh in die Arena. „Es wäre schön, wenn man eine Erhöhung von (nur, Anm.) rund zwei Prozent in Verhandlungen erzielen könnte“. Als Dritte im Bunde der Rentenklauer, eben zurückgekehrt vom Kriegspfad und großzügigen Spendenreisen (350.000 €/Tag) stotterte Ministerin Meinl-Reisinger ihre Zustimmung.

Missglückter Anlauf
Neben dem Appetit auf die Renten kreißte der dreizinnige Regierungs-Berg aber lediglich ein Mäuschen: Eine Milliarde Euro soll zur Ankurbelung der Wirtschaft ausgeborgt werden . Etliche geringfügige weitere Maßnahmen werden in Aussicht gestellt. „Diese Regierungsklausur hat ein Nullergebnis, heiße Luft und Überschriften geliefert und kommunistische Konzepte beschlossen“. (Ein betroffener Unternehmer).

Gebrochene Versprechen
Der Österreicher ist ein gebranntes Kind. Er erinnert sich wehmütig der Versprechungen des zu Brüssel für die hinterlasse Pleite belohnten Ex-Kanzlers Nehammer: „Es wird kein Sparpaket geben“. Auch sein Kollege im Zentralkomitee der EU, einst Finanzminister, erfreut sich nun eines Spitzeneinkommens: Ihm bleibt der Lohn, uns die Angst vor seiner Hinterlassenschaft (Staatsdefizit 22,5 Milliarden Euro, 4,7 % des BIP). Vom Wirken der ÖVP- und Grün-Traumtänzer verblieb eine gewaltige Pleite. Wovor steht die erschrockene Troika ?

Pannen und Pleiten
Die Zahl der Firmeninsolvenzen hat im ersten Halbjahr 2025 um sieben Prozent zugenommen. Pro Werktag Schlittern etwa 25 Firmen in die Insolvenz. Experten erwarten für 2025 ein Rekordjahr mit über 7.500 Firmeninsolvenzen: das höchste seit Bestehen der 2. Republik.

Viele Ursachen dafür kommen von außen: hohe Zinsen, teure Energie und Lieferkettenprobleme. Zahlreich sind die indirekten Folgen der Ukrainekrise, der unkontrollierten Migration und der jüngsten US-Zollpolitik. Aber auch hausgemachte Elemente kommen dazu: Hohe Lohn- und Energiekosten, administrative Hürden, Inflation, teure Subventionen und einstige „Abfederungen“ belasten den Staatshaushalt. Die Staatsschulden Österreichs betragen 412,6 Milliarden Euro. Die Schuldenquote liegt bei 84,9 Prozent.
Unkontrollierte Zuwanderung
Seit dem Jahr 2000 sind etwa 3,1 bis 3,3 Millionen Menschen nach Österreich eingewandert. Im Jahr 2024 lebten in Österreich etwa 1,8 Millionen, die im Ausland geboren worden waren: 22,7 % der Gesamtbevölkerung. Viele davon stammen aus Regionen mit anderen Kulturen und Religionen, sprechen kein Deutsch und bilden soziale Substrukturen. Die dadurch entstandenen Kosten und Probleme im Schul- und Sozialsystem sind mannigfaltig: Die erforderliche Ausgewogenheit in den Proportionen der Berufsgruppen zueinander ist de facto zusammengebrochen.

Die Schulen ächzen

Lehrermangel, Sprachdefizite und ein wachsender Anteil verhaltensauffälliger Schüler bringen das System zunehmend an seine Grenzen. Die Anzahl der Lehrkräfte hält nicht Schritt mit den zusätzlichen Anforderungen. Eine nahe Verwandte ist Volksschullehrerin in Wien. Von ihren 36 Schützlingen stammt kein einziger von autochthonen Wienern ab und spricht Deutsch. Sie trägt´s mit Fassung: Chapeau!
Das Gesundheitssystem wankt
Die Anzahl der Ärzte, Spitäler und medizinischen Einrichtungen hat mit der steigenden Bevölkerungszahl durch Zuwanderung nicht Schritt gehalten.

- Wartezeiten für Facharzttermine steigen.
- Ärzte verbringen mehr Zeit mit Bürokratie als mit Patienten.
- Große Besuchergruppen von Zuwanderern stören den Betrieb.
- Digitale Hürden verzögern Prozesse;
- In ländlichen Gebieten ist der Mangel an Kassenärzten besonders ausgeprägt, („Land ohne Ärzte“)
- Patienten warten monatelang auf dringende Eingriffe.
Inflation

Mit 4,1Prozent liegt die Teuerung im August 2025 auf dem Niveau vom März 2024. Die Preise im Lebensmittelhandel sind höher als im EU- Durchschnitt. Die Gründe dafür sind großteils hausgemacht.
- Auslaufen der Strompreisbremse
- Absenkung der Energieabgabe
- Starke Lohnsteigerungen und Gebührenerhöhungen
- Hohe Filialdichte von Supermärkten.
Pillen statt Zahnbehandlung

Die Babler´schen Ideen aus der kollektivistischen Mottenkiste- Preisobergrenzen für Lebensmittel oder Mieten- würden zu leeren Regalen in Supermärkten bzw. einem Rückgang verfügbarer Wohnungen führen. Sie bedeuten Symptombekämpfung mit schädlichen Folgen, ohne Beseitigung der wahren Ursachen- wie ein Zahnarzt, der seine Kunst auf schmerzstillende Pillen beschränkt.
Staatskrise: Das Beispiel des Cincinnatus

Lucius Cincinnatus (519 – 430 v. Chr., Feldherr und Politiker) zog sich nach erfolgreichem Dienst als Konsul als Bauer in die Einsamkeit zurück. Als Rom in seiner Existenz bedroht war, wurde er von den Senatoren gebeten, das Amt des Alleinherrschers zu übernehmen, um die Stadt zu retten, was er auch erfolgreich tat. Danach wurde er wieder zum Bauern.
Die Abgeordneten im Wiener Parlament sahen sich ebenfalls einer Situation gegenüber, die ihren Händen zusehends entglitt. Sie legten die Geschicke des Landes, motiviert vom Bundespräsidenten, freilich nicht in die Hände eines erprobten und über alle moralischen Zweifel erhabenen Staatsmannes. Anstatt dessen wurden ein Lokalpolitiker ohne Führungserfahrung als Kanzler, ein bekennender Marxist ohne Ausbildung und eine Berufspolitikerin mit übersteigertem Geltungsdrang an die Spitze des Staates berufen. Dieses feminin behübschte Triumvirat soll einen heruntergewirtschafteten, von zahlreichen Geschwüren gepeinigten Staatsorganismus kurieren?

Bruchlinien
Die unterschiedlichen ideologischen Positionen der Regierungsparteien umfassen derart viele Widersprüche und Zielkonflikte, dass die bisherige Planung der Therapie in faulen Kompromissen, Quacksalbereien und nutzlosen Wunderkuren versandete. Von einer konzertierten, einigen und entschlossenen Umsetzung wird bald keine Rede mehr sein.

Zusammenfassung
Die Geschwüre am geschundenen Leib unseres Staates haben drei tiefere Ursachen.
- Jahrhundertelang erprobte Traditionen, moralische Grundlagen und Autoritätsverhältnisse in der Gesellschaft unterliegen einer atemberaubenden Erosion, verursacht durch immer schneller ablaufende Veränderungen auf allen Gebieten. Vieles läuft aus dem gewohnten Ruder.
- Dringend notwendige Korrekturen im Rahmen einer irregeleiteten Außenpolitik, verteuerten Energiebeschaffung und ungebremsten Migration sind wegen der Knebelung durch die EU und deren Gerichtshof bisher unmöglich.
- Kraftvolle, mutige, weitblickende, dem Gemeinwohl dienende Führungskräfte machen einen weiten Bogen um politische Ämter, in denen sie fast immer binnen kurzer Zeit unbedankt der Würde und des Ansehens verlustig gehen.
Versagt die Demokratie?

Als alarmierender Schluss bleibt, dass viele dieser Übel langfristigen Folgen des demokratischen Systems sind: Es erwürgt sich selbst, nach und nach, durch eine systemimmanente negative Auslese des Führungspersonals.
Der Aufstieg der Autokraten, jüngst machtvoll demonstriert in Peking, umfasst hingegen bereits 3.2 Milliarden Menschen – 39% der Weltbevölkerung.
- Xi Jinping (China)
- Vladimir Putin (Russland)
- Kim Jong-un (Nordkorea)
- Masoud Pezeshkian (Iran)
- Alexander Lukashenko (Belarus)
- Min Aung Hlaing (Myanmar)
- Narendra Modi(Indien)

Nur etwa 7,8 % bis 15 % der Menschheit lebt in vollständigen Demokratien. Das entspricht 650 Millionen bis 1,2 Mrd. Menschen- ein Bruchteil der Bevölkerung in Autokratien.
Dessen scheint sich das sich selbst überschätzende, unheilige Regiment in Europa samt dem wütigen Noch-Weltenherrscher in Washington nicht bewusst zu sein. Das böse Erwachen wird freilich nicht lange auf sich warten lassen.
4 Antworten
Ja, Zustimmung in allen Belangen.
Unsere Regierungs- bzw Staatenlenker sind sich scheinbar nicht bewußt, dass auch sie Alle von uns Steuerzahlern finanziert werden. Es gäbe hunderte Möglichkeiten von zusätzlichen Steuereinnahmen (ohne Erbschafts- und Vermögensteuer) bei denen lediglich die wohlhabendere Bevölkerungsschicht gering aber doch betroffen sein würde, damit die Normalbevölkerung nicht weiter belastet sein würde, aber unsere Regierung ist absolut ohne Ideen und Kreativität. Das selbe gilt auch für die Wirtschaft bzw Industrie. Als jüngstes Beispiel zeigt sich bei der Firma Steyr ARMs, dem erfolgreichen Waffenhersteller in Österreich. Die Politik bzw dessen Beamte verbieten gerade jetzt ein lukratives Waffengeschäft. Naja, wer braucht denn schon Waffen. Wer braucht denn schon Panzer oder Gewehre, na klar, ein Staat der in kriegerischen Handlungen involviert ist oder beabsichtigt, wer denn sonst. Ein Unternehmen welches Gewehre, Pistolen oder Panzer herstellt, produziert diese nicht zur Lagerhaltung sondern zum Verkauf an Interessenten. Das sollte sich auch die Politik im Vorfeld vor Augen führen, bevor sie heuchlerisch derart moralisch bei der Gesetzgebung agiert. Dann kommt die überschießende Beamtenschaft bei der Auslegung des Gesetzes zur Krönung hinzu. Wenn jetzt hoch bezahlte Beamte, die mit ihrem Arsch auf einem gesicherten Arbeitsplatz, diese Waffengeschäft mit einem Federstrich verhindern, vernichten sie nicht nur ein Millionen- wenn nicht sogar Milliardengeschäft von Steyr ARMs, sondern auch hohe Steuereinnahmen, die daraus dem Staat erwachsen würden. Nein, damit produzieren sie eine Hundertschaft von Arbeitslosen. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Im laufe meines Lebens habe ich ich schon einige Regierungen erlebt bzw erdulden müssen, aber eine Regierung aus derartigen Versagern war in den vergangenen Jahrzehnten nicht dabei, so wie jetzt. Ja, das kommt heraus wenn eine zwergerl-Partei mit den Wahlverlierern koaliert, nur um den Wahlgewinner zu verhindern. Eine derartige, undemokratische Missachtung des Wählerwillens scheint derzeit nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa in Mode gekommen zu sein. Aber es scheint ohnehin alles egal zu sein, denn die europäischen Staatenlenker haben vermutlich anderes im Sinn, die Geilheit scheint in einem Krieg zu münden. Die mahnenden Worte vor Jahrzehnten, von Herrn Peter Scholl-Latour damals, wurden lediglich belächelt. Ein Europa, gemeinsam mit Russland, hätte nicht nur den Krieg in der Ukraine verhindert, denn die Ukraine wäre mit im Boot. Ja, Europa hätte weiterhin die effiziente und kostengünstige Energie für die Industrie und Wirtschaft. Ja, nur damit kann der Wohlstand und eine stabile Wirtschaft erhalten bleiben. Aber noch viel wichtiger wäre, neben den USA und China würde Europa als dritte Macht in der Weltwirtschaft eine gewichtige Rolle auf Augenhöhe, spielen können.
Die EU wurde uns als Friedensprojekt verkauft.
Jetzt geht sie eindeutig in Richtung Krieg.
Wollen das die Österreicher?
herrlich Ihr Foto; zu diesem Bild braucht man keine Worte mehr; mir rennt es bei dem Anblick kalt über den Rücken hinunter:
„So schauen sie also aus, die drei emsigsten Arbeitstiere der Republik. Ernst, motiviert, voller Unternehmungsgeist – als ginge es gerade um die Rettung der Welt. In Wahrheit aber geht’s nur ums Bundesbudget. Und da wissen wir alle: Gelingen kann das nur auf eine Art – indem man den Pensionisten alles streicht. Pensionen weg, Budget saniert – fertig! Zumindest solange niemand nachfragt, wer dann noch applaudiert.“
In diesem Sinne, eine angenehme Woche
Am Ende dieses Beitrags steht die Frage: „Versagt die Demokratie?“
Das ist eine Frage, die vermutlich alle am meisten beschäftigt. Dr. Woltron stellt die weltweite Zunahme autoritärer Regierungen in einer Karte dar. Europa, Nordamerika und Australien kommen da nicht vor. Aber wie ist denn das so mit der Demokratie beispielsweise in der Europäischen Union“?
Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi gründete 1924 die älteste europäische Einigungsbewegung, die Paneuropäische Union. Warum wird der „Erfinder“ eines vereinten Europas „unterschlagen“? Möglicherweise würde er zu rasch und zu direkt zu den heimlichen Wegbereitern von Vereinigten Staaten von Europa führen, deren Intention keineswegs ein demokratisches Europa war und ist.
Coudenhove-Kalergi hat damit jedenfalls die „Mächtigen“ auf den Plan gerufen:
„Anfang 1924 erhielten wir einen Anruf von Baron Louis Rothschild: Einer seiner Freunde, Max Warburg aus Hamburg, hatte mein Buch gelesen und wollte uns kennenlernen. Zu meinem großen Erstaunen bot mir Warburg spontan sechzigtausend Goldmark [heute etwa 2 Millionen Euro] an, zur Ankurbelung der Bewegung während der drei ersten Jahre.“ Nachzulesen in: R. N. Coudenhove-Kalergi: „Ein Leben für Europa. Lebenserinnerungen“, 1966, S. 124f.
Max Warburg und Baron Louis Rothschild erkannten, dass Coudenhove-Kalergi als absolut unverdächtige Gallionsfigur dienen und die Voraussetzungen dafür schaffen konnte, ein vereintes Europa in eine von den Superreichen beherrschte Diktatur zu führen:
„Unser demokratisches Zeitalter ist ein klägliches Zwischenspiel zwischen zwei großen aristokratischen Epochen […]. Die Zwischenzeit nennt sich demokratisch, wird aber in Wahrheit beherrscht von der Pseudo-Aristokratie des Geldes.“ Nachzulesen in: R. N. Coudenhove-Kalergi „Praktischer Idealismus“, 1925, S. 28
Coudenhove-Kalergis ideologisches Konzept war die optimale Grundlage für eine Diktatur namens Europäische Union. Die etablierte internationale Herrschaft der Superreichen („Plutokratie“) hat schon vor langer Zeit die westlichen Demokratien unterwandert und als supranationaler „Tiefer Staat“ im Geheimen die Herrschaft vor allem über die USA und Europa übernommen. Politiker und Mainstream-Medien sind willfährige Werkzeuge der Superreichen.
J. Koch