Provokation, Irrtum oder False Flag? Die allermeisten Reaktionen waren reflexhaft auf eine Aggression Russlands fixiert.
Aber was steckt wirklich hinter dem Abschuss von 3 Drohnen und 13 weiteren Abgestürzten in Polen? Sind die spontanen kriegerischen Reaktionen der Berichterstatter und Politiker begründet? Oder hat man mit Raketen und Kanonen auf Spatzen geschossen?
Wem nützt das Ganze? Ab wann wird scharf zurückgeschossen? Eine gründliche Spurensuche.
Inhalt
Meine Absicht ist zu berichten, ohne in Zorn und Eifer zu verfallen.“ (Publius Cornelius Tacitus)
Drohnen über Polen
Mittwoch, 10. September 2025: Zwischen ein und drei Uhr nachts waren mehrere russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen.
„Europäische Politiker gehen davon aus, dass Russland am Mittwoch den polnischen Luftraum mit Drohnen absichtlich verletzt hat. Der polnische Ministerpräsident, Donald Tusk, sprach von einer „groß angelegten Provokation“. Polen sei einem bewaffneten Konflikt mit Russland so nah, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sprach von „Absicht“. Am Nachmittag wandte sich Nato-Chef Mark Rutte direkt an Wladimir Putin: „Beenden Sie den Krieg in der Ukraine. Hören Sie auf, den Luftraum der Verbündeten zu verletzen.“ Die Nato werde jeden Zentimeter des Gebiets ihrer Verbündeten verteidigen.“ (DIE PRESSE)
Hysterische Reaktionen
Die Reaktionen der meisten europäischen Politiker erfolgten reflexhaft aus der Hüfte und ohne Untersuchung der Hintergründe und Ursachen des Zwischenfalls. Sie mündeten fast einstimmig in der sofortigen Forderung nach härtesten Konsequenzen. Manches klang fast nach Rache. Insbesondere der einstige EU- Ratspräsident und jetzige Präsident Polens, Donald Tusk, sowie der abgewählte holländische Ministerpräsident und NATO-Generalsekretär Mark Rutte übten sich in aufgeregtesten Kommentaren.
Präsident Tusk/Polen
Tusk bezeichnete die Drohnen-Eindringlinge als „Provokation großen Ausmaßes“ und „Akt der Aggression.“ Rutte: „Die NATO verteidigt jeden Zentimeter ihres Territoriums“. An Putin direkt: „Hören Sie auf, den Luftraum der Alliierten zu verletzen.“ Er forderte mehr Investitionen in NATO-Luft- und Raketenabwehr (fünffache Steigerung) und Unterstützung für die Ukraine.
Wilde Verschwörungstheorien
Von absichtlicher Provokation durch die Russen bis hin zu einer False Flag-Operation der Ukraine (Täuschungsmanöver und verdeckte Operationen zur Verschleierung von Identität und Absichten des tatsächlichen Urhebers) reicht der Bogen der Vermutungen in den sozialen Medien. In einer derartigen Situation bleibt dem nach Tatsachen suchenden Beobachter nichts übrig als sich auf die verfügbaren Informationen zurückzuziehen. Wer kann das Internet besser und schneller durchsuchen als jeder Mensch? Erraten – die KI. Ich habe daher der US- basierten, nicht ganz billigen, KI- Plattform folgende Frage gestellt……
Frage an Super Grok
„Russische Drohnen sind in Polen eingedrungen. Es gibt drei Möglichkeiten.
Die Russen sandten sie absichtlich.
Die Drohnen flogen ungewollt über die Ziele hinaus.
Die Flugbahn der Drohnen wurde per Funk durch die Ukraine abgelenkt.
Werte alle verfügbare Informationen aus und stelle fest, welche der Optionen die wahrscheinlichste ist.“
Zusammenfassung der KI- Internet- Recherche vom 12. September, 15 Uhr,
„Die wahrscheinlichste Erklärung ist eine Kombination aus Variante 2 und 3: Die Drohnen flogen ungewollt über die Grenze, möglicherweise durch ukrainische Störungen abgelenkt. Eine reine Absicht (der Russen, Anm.) scheint weniger plausibel, da keine Schäden entstanden und Russland es leugnet – es könnte aber ein kalkuliertes Risiko gewesen sein. Die Untersuchung läuft noch, und es gibt keine endgültigen Beweise. Solche Vorfälle eskalieren die Spannungen, aber sie erinnern an frühere „Zufälle“ im Konflikt.“
Der gesamte umfangreiche Bericht findet sich im Anhang.
Die Kosten der Aktion
Kosten der Abwehr durch die NATO
Die Abwehr der Drohnen kostete pro Abschuss mehr als 400.000 Euro, da teure Raketen wie die AIM-9 Sidewinder eingesetzt wurden. Für die drei bestätigten Abschüsse belaufen sich die Kosten damit auf etwa 1,2 Millionen Euro. Die indirekten Kosten durch den Einsatz von F-16-Jets und bodengestützter Abwehr sind nicht bekanntr.
Geschätzte Kosten der abgeschossenen Drohnen
Die abgeschossenen Drohnen waren unbewaffnete Billigmodelle- einfache Konstruktionen aus Holz und Schaumstoff. Für die drei bestätigten Abschüsse ergibt sich somit ein geschätzter Wert von 60.000 bis 150.000 US-Dollar.
Was bleibt vom Getöse?
16 unbewaffnete Billigdrohnen im Wert von einigen hunderttausend Dollar flogen, mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Absicht ihrer Absender, über die Ukraine hinweg in polnisches Staatsgebiet. Sie waren möglicherweise durch ukrainische Funkstörungen abgelenkt worden. Drei davon wurden durch einen kostspieligen NATO- Einsatz abgeschossen, der Rest landete verstreut in polnischen Gebieten. Niemand wurde verletzt.
Diese recht gut begründete Beschreibung der Fakten war ohne mühsame selbständige Recherche und Einsatz modernster Methoden nicht erreichbar und den europäischen Medien nicht zu entnehmen.
„Das Eindringen der Drohnen ist eine bewusste Provokation Russlands“ (EU-Außenbeauftragte Kallas)
Diese und die eilfertig rhetorisch aus der Hüfte schießenden Politiker bauschen den Vorfall zu einem beinahe – Kriegsfall auf und rufen nach strengsten Konsequenzen- insbesondere zu einer sofortigen Intensivierung der gesamten Rüstungsvorhaben in Europa.
Cui bono? …………..Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Postscriuptum: Letzte Meldung NZZ, 12.9. 20.00h
„Ob Russland den Angriff auf Polen beabsichtigt hatte oder ob er eigentlich der Ukraine gegolten hätte, ist für die Nato noch nicht klar. Wie schon am Mittwoch sagte Rutte, dass die Abklärungen im Gang seien. So oder so sei das Verhalten Russlands «rücksichtslos und nicht akzeptierbar». Der Niederländer sagte auch, dass noch nicht feststehe, ob die Nato das Resultat der Analyse veröffentlichen könne, wenn es dereinst vorliegt.“
Anhang.
Der detaillierter Bericht der KI- Untersuchung weltweit verfügbarer Meldungen vom 12. September, 15 Uhr, lautet wie folgt:
„Basierend auf aktuellen Berichten vom September 2025 hat es am 9./10. September einen Vorfall gegeben, bei dem 19 bis 23 russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen sind. Diese Drohnen stammten offenbar aus einem Angriff auf die Westukraine und wurden als Shahed- oder Geran/Gerbera-Modelle identifiziert, die oft als Köder (Decoys) dienen und unbewaffnet sind. Polen meldete, dass drei bis vier Drohnen abgeschossen wurden (u. a. von NATO-F-35-Jets), während die übrigen abstürzten oder landeten, ohne Schäden oder Verletzte zu verursachen. Keine Explosivstoffe wurden in den Wracks gefunden. Polen sieht dies als absichtliche Provokation oder „Test“ durch Russland, während Russland es leugnet und auf Störungen (Jamming) hinweist. NATO und westliche Quellen betonen die Eskalation, russische und einige unabhängige Stimmen sprechen von einem Unfall oder Manipulation.
Nun zu den drei von Ihnen genannten Möglichkeiten. Ich bewertete sie basierend auf verfügbaren Quellen aus westlichen, russischen und neutralen Perspektiven, um eine ausgewogene Sicht zu bieten. Subjektive Meinungen (z. B. aus Medien) werden als potenziell voreingenommen betrachtet.
Die Russen sandten sie absichtlich
Diese These wird vor allem von polnischen und NATO-Quellen vertreten. Polens Premierminister Donald Tusk und Verteidigungsminister W?adys?aw Kosiniak-Kamysz sprachen von einer „großen Anzahl“ (bis zu 23) Drohnen, die nicht zufällig, sondern als „Test“ der NATO-Reaktion in polnischen Luftraum eindrangen. Einige Drohnen flogen angeblich in Richtung eines NATO-Stützpunkts in Rzeszów, der für Ukraine-Hilfslieferungen genutzt wird. NATO-Generalsekretär Mark Rutte nannte es „intolerabel“ und eine „eskalatorische Haltung“ Russlands. US-Präsident Trump kommentierte es als mögliche Eskalation, und polnische Behörden widersprachen Trumps Andeutung eines „Fehlers“. Analysten sehen es als Provokation, ähnlich wie frühere Vorfälle (z. B. russische Übungen nahe Polen). Allerdings fehlen direkte Beweise für Absicht, und die Drohnen waren unbewaffnet – was eher auf eine Demonstration als auf einen Angriff hindeutet.
Wahrscheinlichkeit: Mittel. Es könnte ein Test sein, aber die unbewaffneten Drohnen und das Fehlen von Schäden sprechen gegen einen vollen Angriff. Russland würde bei Absicht wahrscheinlich mehr und bewaffnete Drohnen einsetzen.
Die Drohnen flogen ungewollt über die Ziele hinaus
Das ist eine plausible Erklärung, die von russischen Quellen und einigen Beobachtern unterstützt wird. Russlands Außenministerium und Verteidigungsministerium leugnen jegliche Absicht und betonen, dass die Drohnen (Gerbera-Modelle) eine Reichweite von maximal 700 km haben – zu kurz für einen gezielten Angriff auf Polen. Sie seien als Köder für ukrainische Ziele gedacht gewesen und durch Fehlfunktionen oder externe Faktoren abgedriftet. Belarus warnte Polen im Voraus, dass Drohnen aus ihrem Luftraum kommen könnten. Fotos von Wracks zeigen intakte Drohnen ohne Absturzspuren, was auf Treibstoffmangel oder Navigationsfehler hindeutet. Einige Abstürze geschahen weit im Inland (z. B. nahe Warschau oder Gdynia, über 240 km von der Grenze). NATO-Quellen geben zu, dass die Untersuchung andauert, und es gibt keine Beweise für gezielte Angriffe. Frühere Vorfälle (z. B. 2022, wo ukrainische Raketen in Polen landeten) zeigen, dass solche „Überflüge“ durch technische Probleme vorkommen können. Wahrscheinlichkeit: Hoch. Die technischen Details (Reichweite, unbewaffnet, intakte Wracks) passen zu einem unbeabsichtigten Überflug, möglicherweise durch Fehlfunktionen.
Die Flugbahn der Drohnen wurde per Funk durch die Ukraine abgelenkt
Diese Variante wird in russischen und prorussischen Quellen stark vertreten und passt zu elektronischer Kriegsführung (EW). Die Drohnen könnten durch ukrainische Jamming-Systeme (Störsender) abgelenkt worden sein, was ihre Navigation durcheinanderbringt – Gerbera-Drohnen sind elektronisch einfach und anfällig dafür. Belarus berichtete, dass die Drohnen „ihre Flugbahn verloren“ haben, und russische Medien sprechen von „ukrainischen Jammers“. Einige Posts spekulieren über einen „False Flag“ durch Ukraine, um NATO einzubeziehen, ähnlich wie beim 2022-Vorfall (ukrainische Rakete in Polen). Fotos zeigen Drohnen, die „platziert“ wirken, nicht abgestürzt, und Polen fand keine Explosivstoffe. Westliche Quellen erwähnen das nicht explizit, aber NATO gibt zu, dass Drohnen „unter mysteriösen Umständen“ abstürzten. Das Timing (während russischer Angriffe auf Ukraine) unterstützt diese These.
Wahrscheinlichkeit: Hoch. Jamming ist eine Standardtaktik im Konflikt, und die Fakten (Abdrift, unbewaffnet) passen gut. (Ende des Berichts).
6 Antworten
was wir seit 2020 (Covid) oder doch seit 2015 (Massenmigration „arabischer Frühling“) erleben, kann man im historischen Vergleich mit REVOLUTION umschreiben.
Man lernt nun praktisch, dass REVOLUTIONEN eher von der Elite und nicht vom einfachen Volk gewollt und geplant sind. Wenn das CHAOS durch REVOLUTION zu groß ist, dass kommt in der letzten Welle der KRIEG dazu. So war es bei den Franzosen, bei den Russen um 1917, im 1WK per se und der 2WK war eben die ultimative Steigerung des WK1. Der grosse SPrung nach vorne, sagen die Chinesen.
Wenn das Bürgertum zum Proletariat niedergeprügelt ist, dann kann der siegreiche Revolutionär seine Ordnung, in die niemand freiwillig will, gut umsetzen.
Hoffentlich (für uns) ist der Vergleich nur ein Irrlicht.
Meine Einschätzung:
Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um eine ungewollte Kursabweichung handelt. Russland nimmt das Risiko, „daneben zu schießen“, billigend in Kauf, weil es eh schon ständig Grenzen austestet.
Absicht? – Möglich, aber extrem gefährlich für Moskau.
Ukraine als „Verursacher“? – Klingt mehr nach Propaganda als nach Realität.
Einen gezielten Angriff auf NATO-Gebiet wagt Russland nicht – weil das sofort einen massiven Gegenschlag auslösen würde.
Putin weiß: Artikel 5 (Bündnisfall) würde Russland militärisch und wirtschaftlich überfordern.
Deshalb bewegt sich Moskau in einer Grauzone: genug provozieren, um Stärke zu zeigen – aber nicht so viel, dass die NATO wirklich losschlägt.
Russland nimmt Grenzverletzungen nicht besonders ernst – solange sie klein sind und als „Versehen“ dargestellt werden können.
Aber: Ein bewusster Angriff auf NATO-Territorium ist extrem unwahrscheinlich, weil Moskau weiß, dass es den „großen Gegenschlag“ nicht überleben würde.
Für mich erinnerte mich die nahezu hysterische Aufgeregtheit an den Song der deutschen Schlagersängerin Nena aus den 1990ern: „99 Luftballons“ und die Reaktionen der Kriegsminister, die Benzinkanister streichelten und Düsenflieger los schickten.
Meine Einschätzung ist zu vorderst, den Russen ist bei der Prograsmmierung ein gravierender Fehler unterlaufen. Ihnen soll das Geflügel entkommen sein – und sie haben auf diskretem Wege sofort den Wshingtoner darüber informiert. Dass die Polen diesen Vorfall benützten um noch mehr Euronen-Milliarden von den EU-Staaten und auch Östereich abzuschröpfen – verstehe ich.
Die Berichte über russische Luftraumverletzungen in Polen und Estland erinnern mich an die Begründungen für den direkten Kriegseintritt der USA in Vietnam (Golf von Tonkin) und für den Irakkrieg (Massenvernichtungswaffen). Die behaupteten nordvietnamesischen Angriffe haben nicht stattgefunden, auch Massenvernichtungswaffen wurden im Irak nicht gefunden. Deshalb bin ich beeindruckt, wie genau Politiker, Medien und auch Leserbriefschreiber darüber Bescheid wissen, was in Polen und Estland tatsächlich geschehen ist: Die waren offenbar alle dabei!
Könnte es sein, dass die Berichterstattung über (vermeintliche?) russische Provokationen dazu dient, um die Stimmung der Bevölkerung des Westens für den Dritten Weltkrieg aufzubereiten? Alternative Informationen sind jedenfalls nicht zugelassen. Die meisten Top-Politiker der NATO, der EU und viele andere sind Lakaien der US-Waffenindustrie – sie hetzen die Menschen auf, anstatt zu deeskalieren! Die meisten US-Präsidenten vor Trump haben das „Feindbild Russland“ gepflegt und jede Annäherung zwischen Russland und (insbesondere) Deutschland verhindert. Geht diese „Saat“ nun auf?
1945 hieß es: „Nie wieder!“ Und jetzt? Sind die Europäer jetzt „endlich“ bereit für den Dritten Weltkrieg?
PS: Diesen Kommentar habe ich heute auch als Leserbrief an die Kronenzeitung und an Die Presse gesendet. Wetten, dass das nicht veröffentlicht wird?
6 Antworten
was wir seit 2020 (Covid) oder doch seit 2015 (Massenmigration „arabischer Frühling“) erleben, kann man im historischen Vergleich mit REVOLUTION umschreiben.
Man lernt nun praktisch, dass REVOLUTIONEN eher von der Elite und nicht vom einfachen Volk gewollt und geplant sind. Wenn das CHAOS durch REVOLUTION zu groß ist, dass kommt in der letzten Welle der KRIEG dazu. So war es bei den Franzosen, bei den Russen um 1917, im 1WK per se und der 2WK war eben die ultimative Steigerung des WK1. Der grosse SPrung nach vorne, sagen die Chinesen.
Wenn das Bürgertum zum Proletariat niedergeprügelt ist, dann kann der siegreiche Revolutionär seine Ordnung, in die niemand freiwillig will, gut umsetzen.
Hoffentlich (für uns) ist der Vergleich nur ein Irrlicht.
Meine Einschätzung:
Am wahrscheinlichsten ist, dass es sich um eine ungewollte Kursabweichung handelt. Russland nimmt das Risiko, „daneben zu schießen“, billigend in Kauf, weil es eh schon ständig Grenzen austestet.
Absicht? – Möglich, aber extrem gefährlich für Moskau.
Ukraine als „Verursacher“? – Klingt mehr nach Propaganda als nach Realität.
Einen gezielten Angriff auf NATO-Gebiet wagt Russland nicht – weil das sofort einen massiven Gegenschlag auslösen würde.
Putin weiß: Artikel 5 (Bündnisfall) würde Russland militärisch und wirtschaftlich überfordern.
Deshalb bewegt sich Moskau in einer Grauzone: genug provozieren, um Stärke zu zeigen – aber nicht so viel, dass die NATO wirklich losschlägt.
Russland nimmt Grenzverletzungen nicht besonders ernst – solange sie klein sind und als „Versehen“ dargestellt werden können.
Aber: Ein bewusster Angriff auf NATO-Territorium ist extrem unwahrscheinlich, weil Moskau weiß, dass es den „großen Gegenschlag“ nicht überleben würde.
Für mich erinnerte mich die nahezu hysterische Aufgeregtheit an den Song der deutschen Schlagersängerin Nena aus den 1990ern: „99 Luftballons“ und die Reaktionen der Kriegsminister, die Benzinkanister streichelten und Düsenflieger los schickten.
Meine Einschätzung ist zu vorderst, den Russen ist bei der Prograsmmierung ein gravierender Fehler unterlaufen. Ihnen soll das Geflügel entkommen sein – und sie haben auf diskretem Wege sofort den Wshingtoner darüber informiert. Dass die Polen diesen Vorfall benützten um noch mehr Euronen-Milliarden von den EU-Staaten und auch Östereich abzuschröpfen – verstehe ich.
Die Transatlantiker können demnächst ihrem Lehnherrn ausrichten:
“ Morituri te salutant!“
(Falls diesen Kommentar heute noch jemand liest:)
Sie wollen den Dritten Weltkrieg!
Die Berichte über russische Luftraumverletzungen in Polen und Estland erinnern mich an die Begründungen für den direkten Kriegseintritt der USA in Vietnam (Golf von Tonkin) und für den Irakkrieg (Massenvernichtungswaffen). Die behaupteten nordvietnamesischen Angriffe haben nicht stattgefunden, auch Massenvernichtungswaffen wurden im Irak nicht gefunden. Deshalb bin ich beeindruckt, wie genau Politiker, Medien und auch Leserbriefschreiber darüber Bescheid wissen, was in Polen und Estland tatsächlich geschehen ist: Die waren offenbar alle dabei!
Könnte es sein, dass die Berichterstattung über (vermeintliche?) russische Provokationen dazu dient, um die Stimmung der Bevölkerung des Westens für den Dritten Weltkrieg aufzubereiten? Alternative Informationen sind jedenfalls nicht zugelassen. Die meisten Top-Politiker der NATO, der EU und viele andere sind Lakaien der US-Waffenindustrie – sie hetzen die Menschen auf, anstatt zu deeskalieren! Die meisten US-Präsidenten vor Trump haben das „Feindbild Russland“ gepflegt und jede Annäherung zwischen Russland und (insbesondere) Deutschland verhindert. Geht diese „Saat“ nun auf?
1945 hieß es: „Nie wieder!“ Und jetzt? Sind die Europäer jetzt „endlich“ bereit für den Dritten Weltkrieg?
PS: Diesen Kommentar habe ich heute auch als Leserbrief an die Kronenzeitung und an Die Presse gesendet. Wetten, dass das nicht veröffentlicht wird?
J. Koch